Mit diesem Blog wollen wir für interessierte Kinder und ihre Eltern möglichst viele Ereignisse um die Teams in Wort und Bild festhalten. Wir wollen so auf einfachem Wege rechtzeitig über Spiele und Ereignisse informieren, Erinnerungen schaffen und Familie, Freunde und Fans am Treiben der Nachwuchsbasketballer teilhaben lassen.


Sonntag, 5. März 2017

U16 WBV Pokal : BSG Grevenbroich - BG Lintfort 66:50 (36:33)

von Michael Schneiders

Mit der wahrscheinlich schlechtesten Saisonleistung verspielte die U16 die große Chance auf das Final Four !

Eigentlich war eine andere Überschrift für diesen Bericht geplant, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. 

Mit voller Mannschaftsstärke und hochmotiviert ging die BGL ins erste Viertel. Wenn den Jungs auch offensiv die Nervosität deutlich anzumerken war, so begann man defensiv sehr ordentlich. Das Grevenbroicher Spiel wurde zu diesem Zeitpunkt durch Einzelaktionen bestimmt und war dementsprechend sehr durchschaubar. Dass man trotzdem nur mit einem 16 : 16 ins zweite Viertel gehen konnte, lag zum einen an der individuellen Klasse des gegnerischen Go-to-Guys, der uns insgesamt 29 Punkte einschenkte, zum anderen aber jetzt schon am miserablen Reboundverhalten. Immer wieder bekam der Gastgeber zweite Chancen nach Offensivrebounds und auch die übliche Misere von der Freiwurflinie nahm bei der BGL so langsam seinen leider schon gewohnten Gang. 

Im zweiten Viertel zeigten die Jungs das, was wir von ihnen sehen wollen. Mit viel Energie und schnellem, mutigen Spiel, stellte man Grevenbroich jetzt vor eine unlösbare defensive Aufgabe. Joshi und David mit zwei starken Dreiern und wieder Joshi mit verwandeltem And One Spiel sorgten für einen 19 : 5 Lauf der BGL und es schien jetzt so, als hätten die Jungs das Spiel komplett im Griff. Was dann folgte war unerklärlich. Lintfort verlor komplett den Faden, ließ sich durch eine bestenfalls mäßige Manndeckung zu reihenweise Turnovers verleiten und fing sich einen Fastbreak nach dem anderen. Grevenbroich erzielte die letzten 13 Punkte der ersten Halbzeit und wir als Coaches müssen uns vorwerfen lassen, die letzte Auszeit der Halbzeit zu spät genommen zu haben. So ging man mit einem nie für möglich gehaltenem 3 Punkte Rückstand in die Kabine, in der die Stimmung wirklich schon mal besser war als an diesem Samstag.

Das dritte Viertel begann denkbar schlecht und alles schien sich gegen Lintfort verschworen zu haben. Die leichtesten Aufgaben wurden plötzlich unvorstellbar schwer und das Schema war immer das gleiche: Vorne unglücklich den Ball abgeliefert und hinten ein ums andere Mal den Fastbreak nicht verhindern können. Man kann den Jungs nicht vorwerfen, dass sie nicht wollten, aber Grevenbroich war gedanklich immer ein bis zwei Schritte voraus. Einzig Federico war im Angriff noch effektiv und hielt uns im Spiel. Der Rest des Teams hatte natürlich mit dem Gegner, aber scheinbar auch mit sich selbst zu kämpfen. Denn was da auf Lintforter Seite in der Offensive teilweise passierte hatte mit Basketball nur noch bedingt zu tun und für einige Spieler schien der Druck heute einfach zu viel zu sein. Trotzdem war es auch zu Beginn des letzten Viertels mit nur 3 Punkten Rückstand weiterhin ein knappes Spiel und die Hoffnung auf ein Weiterkommen immer noch groß.

Leider war das letzte Viertel auf BGL Seiten nochmal zwei Klassen schlechter als die ersten drei. Bei Teilen der Mannschaft schien der letzte Wille, wirklich alles aus sich rauszuholen, komplett zu fehlen. Der Rest verkrampfte bei dem Versuch und statt sich gegenseitig zu pushen, litt nun auch die Teamchemie unter der schlechten basketballerischen Leistung. Das wirklich bittere ist allerdings, dass ein Sieg heute im Bereich des Möglichen, wenn nicht sogar Pflicht gewesen wäre. Allein mit einer mittelmäßigen Freiwurfquote hätte man heute so viel besser ausgesehen. Auch das Reboundverhalten war wirklich unterirdisch. Grevenbroich pflückte sich nach Belieben die nötigen Offensivrebounds und nahm so immer wieder die Zeit von der Uhr, die Lintfort wie Sand durch die Finger rann und so am Ende zur Wende fehlte.

Wenn man aus Niederlagen lernt, war das heute fürs Team als besonders wertvoll einzustufen. Wenn man, wie die Jungs, viel Zeit und Energie investiert und den Sport mit ganzem Herzen und Seele betreibt, war das heute sportlich wahrscheinlich einer der bittersten Momente. Die hängenden Köpfe nach dem Abpfiff sprachen Bände. Aber Kopf hoch Männer. Ihr spielt eine tolle Saison !! Jetzt heisst es, Moral zu beweisen, mit vollem Einsatz in die nächsten Trainingswochen und die kommenden schweren Spiele zu gehen, damit ihr euch am Ende der Saison für eure gute Arbeit belohnen könnt.

Federico Füllbrunn (20), John Svejcar (11), Joshua Schneiders (6), David Folak (5), Andre Gorbushin (4), Henrik Stachowicz (4), Kevin Schwarz, Nicolay Sieglitz, Josef Niqula und Niels Schanzenbach

STATS LEADERS:

Punkte: Federico (20)
Assists:         Joshi/John (3)
Rebounds: Federico (9)
Blocks: Federico (3)
Steals: Joshi (3)


Auch von der Freiwurflinie wenig zählbares für die U16 



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