U12 Oberliga

                        Basket Duisburg : BG Kamp Lintfort 65 : 95 (30 : 43)

Die Lintforter Jungs starteten mit Markuss, Ammar, Simon und Basti ins Spiel gegen den Tabellenletzten aus Duisburg. Dass man keine Quervergleiche anstellen soll, oder sich anhand irgendwelcher Tabellensituationen zu siegessicher sein sollte, erfuhren die Jungs dann gegen personell aufgerüstete Duisburger, die sich von Beginn an nicht versteckten und zeigten, dass man auch als Underdog ziemlich bissig sein kann.

Offensiv war der Matchplan, über Fastbreaks ins Spiel zu kommen, oder in ein vorab besprochenes Setplay überzugehen. Defensiv wollten wir deutlich besser verteidigen als zuletzt, wollten die Abstände in der Mannverteidigung optimieren und gut rebounden. Zu Beginn der Partie konnte man lediglich hinter den Punkt "Über Fastbreaks punkten" einen Haken setzen. Besonders defensiv bekamen die Jungs hier zunächst kaum Zugriff und ließen sich oft in eins gegen eins Situationen düpieren (wir arbeiten daran!!). Fairerweise muss man erwähnen, dass Basti zu diesem Zeitpunkt schon Schmerzen im Fuß hatte, dementsprechend gehandicapt war und nach dem ersten Achtel auch leider nicht mehr weiterspielen konnte. Somit gesellte er sich ins Lazarett zu Gipsarm-Jacob, der mich als Co Trainer/Analysator auf der Bank unterstützte.

Im zweiten Achtel wurde es defensiv deutlich besser. Bryan und Brandon hatten immer wieder ihre langen Arme am Wurf, oder waren im Rebound erfolgreich. Offensiv machten es sich die Jungs aber nun durch schlechtes Spacing und schwache Pässe viel zu schwer. Brandon wurde stark verteidigt und hatte ausnahmsweise erstmal wenig Freude am Spiel. Zudem war der Zug zum Korb oft (wie oben erwähnt = SPACING!) durch die eigenen Mitspieler mitsamt deren Verteidiger zugestellt. So kam es, dass man sich auf Lintforter Seite ganz schön die Augen reiben musste, denn nach zwei Achteln hatten wir ein Spiel auf absoluter Augenhöhe und lediglich eine magere 2 Punkte Führung für die BGL.

Eine kleine Ansage in der Achtelpause fiel dementsprechend schonmal ein wenig deutlicher aus, schien dafür aber auch Wirkung zu zeigen. Mit einer recht kleinen Aufstellung (Markuss, Simon, Ammar und Jannis) stellte sich endlich die erste wirklich starke Phase der Lintforter Jungs ein. Jannis verteidigte sehr stark den Duisburger Go-to-Guy (Respekt an den Jungen, der uns als U10er am Ende 25 Punkte eingeschenkt haben sollte) und Markuss dirigierte "seine" Offensive gekonnt und initiierte Fastbreak um Fastbreak, die die schnellen BGL Guards erfolgreich abschlossen, was nach 5 Minuten einen 17 : 6 Lauf bedeuten sollte und die erste zweistellige Führung mit sich brachte, die ein wenig zur Beruhigung beitrug.

Im weiteren Spielverlauf bestätigte sich, was ich als Coach schon seit geraumer Zeit versuche, den Kids nahe zu bringen: Wir sehen gut aus, wenn wir den Ball schnell nach vorne bekommen und als Team spielen! Wir sehen schlecht aus, wenn wir versuchen, es zu erzwingen, wenn wir nicht wach sind und wenn wir nicht die nötige Energie in der Mannverteidigung aufbringen! Defensive ist harte Arbeit, für die man bereit sein muss, die aber immer funktioniert, wenn man die richtige Einstellung hat. Darauf wird in den nächsten Wochen der Fokus im Training gelegt werden, denn wenn es gegen die Top Mannschaften der Liga geht, wird uns eine Defensivleistung auf dem heutigen Niveau nicht reichen, um am Ende den Oberliga Titel zu erringen.

Wenn es sich manchmal auch so anhören mag, als hätte ich immer was zu meckern, möchte ich hier mal eine Lanze für mein Team brechen. Die Jungs lassen jedesmal ihr Herz auf dem Platz!!! Natürlich funktioniert noch nicht alles optimal, aber die Jungs lernen von Training zu Training und von Spiel zu Spiel. Dass es da auch mal zu Situationen kommt, in denen die Jungs mit sich, dem Schiedsrichter, dem Coach oder dem Spiel ihres Teams nicht zufrieden sind und dann auch mal den Kopf hängen lassen, oder etwas zu lautstark ihrem Unmut Luft verschaffen, ist für mich nur ein Zeichen von großem Ehrgeiz und gehört zum Lernprozess, den es in diesen Jahrgängen genauso braucht, wie eine gute basketballerische Grundschule. Wenn das dann in dem ein oder anderen emotionalen Dunking von Brandon, Monsterblocks von Bryan, oder einem 31 Punkte Spiel vom Kapitän endet, der sich nach einer Ansage vom Coach dann auch mal hervorragend in seiner Rolle präsentiert.....umso besser.

Trust the process !!! Future is bright !! Hard work beats talent, if talent fails to work hard !!

Das sind dann mal 3 Heiermänner ins Phrasenschwein für den Autor, aber die kann ich verkraften....

Es spielten:

Markuss (31), Simon (17), Brandon (14), Ammar (14), Leevi (6), Jannis (6), Marlon (5), Bryan (2), Basti