Minifestival
/ Köln
Grosse
Ereignisse werfen ihren Schatten voraus....und im Schatten der Euro
Basket in Deutschland bat der DBB 100 Nachwuchsbasketballer zum
Minifestival nach Köln, um dort eine tolle Zeit mit viel Basketball,
mehr Basketball und noch mehr Basketball zu verbringen. Nach einer
kurzentschlossenen, erfolgreichen Bewerbung unserer Jungs war nach
kurzer Wartezeit klar, dass auch die BGL in Köln vertreten sein wird
und somit eine tolle Gelegenheit für eine Teambuildingmaßnahme
deluxe bekommen sollte.
Chapter
1 / Die Anreise
Wie
gewohnt gab es keine Probleme und eher zu viele als zu wenige Fahrer.
Dafür schonmal das erste Dankeschön an die Eltern....wie immer
vollkommen problemlos und bis auf eine Ausnahme auch pünktlich. Die
unrühmliche Ausnahme bildete ....(Trommelwirbel).....der Trainer,
der gerade noch rechtzeitig den Anruf seiner Ehefrau bekam, dass vor
der Auffahrt noch eine einsame Luftmatratze steht. Asche auf mein
Haupt, versuche ich doch sonst immer erfolgreich, mit gutem Beispiel
voranzugehen. Aber dank der Fahrkünste und der Ortskenntnise von
Mitbetreuer Elvis, kamen wir pünktlich zum Einchecken und der kleine
Fauxpas blieb weitgehend unbemerkt und folgenlos.
Chapter
2 / Die Ankunft
Nachdem
wir eingecheckt hatten, wurden zuallererst die Örtlichkeiten
inspiziert und sowohl Halle, als auch die Gänge, Flure,
Abstellkammern, Fitnessräume und andere potentielle Schlafplätze
für gut befunden. Fing schonmal nicht schlecht an. Auch die
verteilten Festivalshirts waren optisch nice und dank einem satten
rot, konnte ab sofort kein Kind mehr verlorengehen......allerdings
war es ab sofort auch nahezu unmöglich, die 100 Kinder
auseinanderzuhalten. Nach der Begrüßung und der offiziellen
Eröffnung kamen wir dann in den Genuss der ersten Campmahlzeit, mit
dem vielversprechenden, aber im Endeffekt wenig haltendem Namen
"Rheinstars Eintopf"....

nach
einer kurzen Verdauungspause folgten rasch einige Bewegungs- und
Kennenlernspiele um erste vereinsfremde Kontakte zu knüpfen und um
die roten Shirts zum ersten Mal etwas "einzuschwitzen".
Noch schöner waren nur die geschenkten Coaches-Shirts, die aber
nicht alle Kinder ausreichend designed fanden, so dass einer das
Shirt mal direkt bei der ersten Gelegenheit mit einem der 28.000.000
in der Halle verteilten Rhein Stars Aufkleber versah.....
wenn ihr
wissen wollt, wer es war, kann ich nur mit einem der meistgenannten
Sätze des Wochenendes antworten: "Das war Edin!" .....ist
ein Insider, Grüße gehen raus an Edin..
Neben
den Aufklebern, die in mannigfaltiger Form zu Bastelarbeiten und
Verschönerungsaktionen motivierten, waren Luftballons (in Anzahl
ebenso zahlreich vertreten, wie die Aufkleber) der große Renner und
das Geräusch quietschender Luftballons begleitete uns durch das ganze
Wochenende.... was eine ähnlich nervtötende Geschichte war, wie
damals die Vuvuzelas bei der Fußball WM in Südafrika!!! Ich bin mir
sicher, dass einige Coaches mit einem höhergradigem Ballon-Trauma
vom Wochenende gekommen sind und nun wahrscheinlich mindestens eine
Delfintherapie, wenn nicht komplexere Therapieformen benötigen
(*zwinker*)
Chapter
3 / Kölner Nachtleben
Um
22:00 sollte es dann langsam Richtung Nachtruhe gehen. Heißt in
unserem Fall: Das BGL Lager errichten, Matten aufpumpen oder
Ausrollen, Chipstüten und andere heimlich mitgebrachten Snacks vor
den Coaches verstecken, blutige Faustkämpfe um die einzige Steckdose
führen um sein Handy aufladen zu können um im Anschluss....KALT
DUSCHEN.....was tatsächlich ohne Murren von allen akzeptiert und in
einigen Fällen sogar nahezu zelebriert wurde. Das erklärt die große
Anzahl genervter Coaches, die natürlich warten durften bis 100
Kinder in drei Duschen mit dem Duschen fertig waren. Hat was länger
gedauert, aber zum Frühstück waren dann alle geduscht. Über die
Nachtruhe, die ihrem wörtlichen Sinne eigentlich nicht so wirklich
entsprach, möchte der Autor hier nicht näher eingehen. Nur soviel
sei gesagt: Die Kinder waren erschreckend artig (was ist los mit
denen????), aber wahrscheinlich waren sie einfach nur fasziniert vom
kreativen Schnarch-Workshop, den die Coaches in der Nacht abhielten.
Da konnte man was fürs Leben lernen!!!
Chapter
4 / Das Großereignis
Am
Samstag fieberten alle dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft
gegen das Team aus Bosnien Herzegowina entgegen. Bevor es Richtung
Lanxess Arena ging, kamen die Jungs und Mädchen in den Genuss eines
Brainkinetik-Workshops und bastelten zusammen Plakate für das Spiel.
Dann war noch Zeit für ein wenig Outdoor-Aktivität ....standesgemäß
bestand diese immer zu 100% aus Basketball....
Nachdem
wir zur Einstimmung noch Besuch von Bounce, dem offiziellen
Maskottchen der EM bekommen hatten, der für eine Menge guter Laune
sorgte....
ging
es mit dem Teambus der französischen Nationalmannschaft, in dem noch
Original Essensreste der Spieler (wir vermuten, dass Rudy Gobert
wieder mal nicht aufgegessen hatte) verteilt waren, zur ausverkauften
Lanxess Arena....
Die
Arena bot ein beeindruckendes Bild und ein sehr spannendes Spiel, mit
dem glücklicheren Ende für Team Germany, setzte dem ereignisreichen
Tag die Krone auf. Mit Sicherheit werden die Jungs den Tag nicht so
schnell vergessen und als Coach hoffe ich natürlich, dass die Jungs
eine große Portion Motivation für die Zukunft mitgenommen haben um
vielleicht auch eines Tages mal in so einer Halle vor einem
frenetischen Publikum spielen zu dürfen
......träumen
darf man ja
Chapter
5 / ziemlich beste Freunde
Eigentlich
hätte das Erlebte für den Tag ausgereicht, um ihn zu einem
unvergesslichen zu machen, allerdings folgte nun auch noch das
Festivalturnier, das in komplett gemischten Teams mit ebenso zufällig
zugeteilten Coaches durchgeführt wurde. Dass die Teams nicht
wirklich ausgeglichen waren, lag natürlich am Zufallsgenerator, der
ein ziemlich hohes Niveaugefälle produzierte, tat aber nichts zur
Sache, denn der Spaß und das Kennenlernen standen hier deutlich im
Vordergrund....
Ich
arbeitete hinter den Kulissen mit harten Bandagen daran, meinen
neuen, besten Freund Jonathan abzuwerben....leider ließ sich der
Coach aus Rhöndorf aber auf keinen Handel ein, obwohl ich ihm
28.000.000 Rhein Stars Aufkleber und einen Haufen Luftballons geboten
hatte. Schade....ich finde wir passen eigentlich ziemlich gut
zusammen...
Chapter
6 / das Reis-Fiasko
Der
Crew des Festivals kann man eigentlich nur ein großes Lob
aussprechen, denn wir wurden gut versorgt, man hatte immer
Ansprechpartner bei Fragen und Problemen und keiner machte den
Eindruck, dass er gerne woanders wäre, als beim Minifestival. Ein
Fauxpas war allerdings zu schön, um unerzählt zu bleiben...
Es
begab sich zur Abendbrotzeit, dass vier der fünf Tische (= ca. 70
Leute) die hervorragende Tomatensuppe schon genüsslich verspeist und sich vielleicht ein wenig gewundert hatten, dass nach einem so
harten Tag nun eher leichte Kost geboten wurde, als plötzlich
Festivalteilnehmer mit Tellern voll Reis zum Tisch kamen und sich
teilweise beschwerten, dass es zu wenig Soße dazu gab. Ab dann
wurden aber immer alle Bestandteile der Menüs zeitgleich serviert.
Chapter
7 / der letzte Tag
Ein
erlebnisreiches Wochenende mit viel Spaß, neuen Bekanntschaften
unter den Kindern und vielen geknüpften Kontakten unter den Coaches
neigte sich dem Ende und nach dem ausgiebigen Frühstück wurden die
letzten Spiele des Festivalturniers gespielt. Unter den Augen
einiger, schon angereister Eltern, gaben die Jungs nochmal alles und
sorgten für viele gelungene Aktionen. Als krönender Abschluss
wurden die Präsente an alle Teilnehmer verteilt, bestehend aus
Teilnehmerurkunde, einem PEAK Turnbeutel, einem sehr hochwertigen
Basketball und einem Gutschein eines Basketballshops.....mega Aktion
vom DBB, vielen Dank dafür !!!!
Ich
beende mal die Berichterstattung, obwohl es natürlich noch viel zu
erzählen gäbe, muss aber jetzt erstmal im Internet einen guten
Chiropraktiker oder Osteopathen finden, der meinen krummgelegenen
Körper wieder einigermaßen zu richten vermag....Merke:
Luftmatratzen ergeben nur wirklich Sinn, wenn die Luft die ganze
Nacht drin bleibt !!!!
Es
war mir eine Freude und die Freude war natürlich nochmal doppelt so
groß, da ich sie mit meinem alten Teammate und mittlerweile
Trainerkollegen Elvis Masic (W16) teilen durfte. Vielen Dank für
deine Unterstützung und deinen Einsatz....nächstes Mal packe ich
dann die Luftmatratze auch sofort mit ein.